Hawk 2006, unser neustes Projekt als Fortsetzungsgeschichte

Nachdem nun im Jahre 2005 Daniel`s blauer Voll-GFK Hawklift erfolgreich seinen Erstflug absolviert hat und die ersten Hawks aus D. Schübelers Produktion auf den Flugtagen mit sensationellen Flugleistungen aufwarten konnten, beschlossen Daniel und ich, gemeinsam 2 Modelle aus der Uraltform (die Neue mit den Nieten und Blechstössen ist bei D.Schübeler für die Serienproduktion) zu bauen. Unser Ziel besteht darin, 2 Hawks für den Alltag herzustellen, welche wir ohne Hemmungen auf unserer Homebase zum Training einsetzen können. Ohne grossen Schnickschnack, stabil und gewichtsoptimiert wollen wir im nächsten Winter unsere neusten Machinen produzieren. Wir werden an dieser Stelle in regelmässigen Abständen über den Baufortschritt berichten und auf allfällige Besonderheiten eingehen. Da der Sommer 2005 wettermässig alles andere als ein Highlight war hat bei uns die Bausaison bereits im August begonnen.


2. Baubericht Hawk

11.09.05

Auch in dieser Woche wurde fleissig gebaut. Bei beiden Flügel wurde unter Vakuum die obere Beplankung aufgeklebt. Als Profil haben wir das RG 15 gewählt. Wir versprechen uns damit eine höhere Fluggeschwindigkeit. Bereits bei der Herstellung der Schneiderippen wurde auch die Schränkung von 1° berücksichtigt. Die Beplankung besteht aus ausgesucht leichtem Balsaholz der Dicke 1mm . Im Flügelmittelteil bis hin zu der Fahrwerksaufnahme wurde 93 gr. Kohlegewebe unterlegt. Da wir Elasticflaps sowohl für die Klappen als auch für die Querruder machen, wurde bereits 1 Streifen Abrissgewebe eingelegt. Beide Flügel wiegen je 155 gr.

Die HLW sind bereits rohbaufertig und grob verschliffen. Die Beiden wiegen 43gr. bzw. 45 gr.

Ebenfalls hat Daniel mit den Luftkanälen begonnen. Diese wurden über die vorhandenen Formen laminiert und bestehen aus einer Lage 49 gr Glasgewebe und einer Lage 93 gr. Kohlegewebe. Als Harz benützen wir dasjenige von R+G. Wir haben bis jetzt nur gute Erfahrungen damit gemacht. Bald werden wir nun mit den beiden GFK Rümpfen beginnen.


3. Baubericht Hawk

18.09.05

In der vergangenen Woche habe ich mich vorwiegend mit den Einbauten in die Flügel befasst. Servoschächte wurden ausgeschnitten, verkastet und die Servokabel eingezogen. Das Löten der verschiedenen Kabelstränge ist immer sehr zeitaufwendig. Die Stecker wurden direkt im Flügel eingelassen, sodass beim Anschrauben des Flügels automatisch auch die Steckverbindung zum Rumpf, bzw. Empfänger hergestellt wird, und somit der „Kabelsalat“ wegfällt. Am Wochenende haben Daniel und ich den ersten Rumpf in Angriff genommen. Unser erklärtes Ziel ist es, dass der GFK- Rumpf weniger als 350 gr wiegt, dennnoch aber über eine genügende Festigkeit verfügt. Damit wir auf den Deckschichtharz verzichten konnten hat Daniel nach dem Wachsen und Aufbringen des PVA-Folientrennmittels rote 2K Farbe in die Form gespritzt. Nachdem die Farbe staubtrocken war begannen wir mit dem Laminieren. Zuerst wurde mit eingedicktem Harz überall Kanten und Ecken aufgefüllt, bevor eine Lage aus 80 gr. Glasgewebe aufgebracht wurde. Als zweite Schicht wurde noch ein 105 gr. Gewebe aufgetragen. Im Bereich des Seitenleitwerkes und der Bugfahrwerksaufnahme wurde das Ganze noch mit einem 93 gr. Kohlegewebe verstärkt. Mit dem Aufbringen von Abreissgewebe konnte viel überschüssiges Harz wieder entfernt werden. Nachdem Säubern der Ränder wurden nun beide Hälften zusammengeklebt und 24 Stunden ausgehärtet. Wie das Resultat herausgekommen ist werden wir im nächsten Bericht mitteilen.


4. Baubericht Hawk

Bereits ist wieder einige Zeit vergangen seit unserem letzten Baubericht. Daniels roter Rumpf ist mit 370 gr. unbearbeitet nur 20 gr. über den angestrebten 350 gr. geworden. Zieht man noch die vielen Ueberschüsse ab, so wird er wohl noch einiges leichter werden. Die Festigkeit ist ausreichend, aber nicht berauschend. Mein weisser Rumpf wiegt ca. 130 gr. mehr, besteht aber aus einem Kohle/Kevlargewebe und ist um einiges stabiler geworden. Das Mehrgewicht stört mich nicht gross, habe ich doch die Gewissheit, dass er wohl die eine oder andere härtere Landung problemlos verkraftet. Im weiteren haben wir bereits die Seitenleitwerke ausgeschnitten und mittels Hohlkehlen die Ruder angelenkt. Die Stege im Seitenleitwerk sind bereits eingebaut und auch die Servobrettchen für das Seitenleitwerk ist bereits eingebaut worden. Auch die Ausschnitte für die Impellermontage wurde im Rumpf bereits herausgefräst. Daniel hat sich ein Wochenende lang bereits mit den Cockpitwannen beschäftigt. Diese sind nun bei beiden Modellen bereits im Rohbau fertig. Ich habe in der Zwischenzeit Versuche mit der Herstellung von leichten Pilotenpuppen und Schleudersitzen gemacht. Dank einer äusserst genauen Abformmasse aus der Dentalbranche ist es mir gelungen, fast gewichtslose Piloten herzustellen. Wie dies genau geht wird wohl einmal im FMT nachzulesen sein. Zur Zeit arbeiten wir an der Flügelaufnahme beim Rumpf. Damit diese stabil wird, habe ich auf einer Glasplatte ein Kohle/Waben/Kohle-Sandwich hergestellt. Dies wird dann im Rumpf eingebaut und soll die Kräfte vom Flügel in den Rumpf einleiten.


5. Baubericht Hawk T 1

6.11.05

Seit unserem letzten Bericht haben wir wieder viel an unseren Hawks gebaut. Zwischenzeitlich haben wir die Verbindungstecker in die Flügel eingeklebt. Anschliessend wurden die Gegenstücke, welche später in den Rumpf eingeklebt wurden, passgenau angefertigt. Zuerst wurden nun noch die Flügelaufnahmen eingebaut. Mit einem zentralen Zapfen aus einem GFK-Röhrchen und zwei M4 Schrauben werden die Flügel am Rumpf befestigt. Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, konnten wir uns an das Verleimen der Steckerleiste im Rumpf machen. Hier war wiederum sehr genaues Arbeiten gefragt. Erneut hat alles perfekt geklappt, sodass nun beim Aufschrauben des Flügels automatisch der Anschluss der 5 Flügelservos erfolgt. Nachdem diese Arbeiten ausgeführt waren konnten wir die beiden Hosenrohre, welche wir schon früher angefertigt hatten eingebaut werden. Dank der Routine und dem gewusst wie von Daniel ( es ist bereits sein Hawk Nr. 3 + 4) gingen auch diese Arbeiten reibunglos über die Bühne. Zwischenzeitlich haben wir auch bereits mit dem Einbau der Höhenleitwerke begonnen. Auch 4 Pilotenpuppen samt den Schleudersitzen sind in der Grundausführung bereits fertig und müssen nur noch bemalt werden.


6. Baubericht Hawk T 1

20.11.2005

Erneut haben wir wieder einige Stunden an unseren Hawks gebaut. Daniel hat in der Zwischenzeit die Piloten und die Schleudersitze bemalt. Bereits erhielten auch die Cockpitwannen die Farbe und das Instrumentenbrett wurde ebenfalls gestaltet. Nun müssen nur noch die Hauben aufklebt werden. Auch die Antriebseinheit bei beiden Modellen ist fertig. Die Seitenleitwerksservos wurden ebenfalls eingebaut. Um eine möglichst spielfreie und kurze Anlenkung zu erhalten haben wir diese so platziert, dass der Servohebel direkt zum Seitenleitwerk rausschaut.

Stolz sind wir auch auf die funktionierenden Elasticflaps an den Höhenrudern. Peter Kohler hat uns den Tip gegeben, wie dies zu bewerkstelligen ist und es hat tadellos funktioniert. Unter der oberen Beplankung und dem Styroporkern hatten wir einen Streifen Abbreissgewebe eingelegt. Nach dem endgültigen Verschleiffen mussten wir nur noch die obere Beplankung sorgfältig einritzen, von unten den Klappenspalt soweit öffnen, dass genügend Ausschlag nach unten möglich ist und schon waren die Elasticflaps fertig. Eine geniale Sache! Wer eine genauere Beschreibung möchte kann sich bei uns melden, wir geben die genaue Einbaureihenfolge gerne weiter.


7. Baubericht Hawk T 1

18.12.2005

Seit dem letzten Baubericht haben wir wieder intensiv an unseren Hawks gearbeitet. Da wir endlich die Fahrwerke von Daniel Schübeler erhalten haben, konnten wir uns wieder den Flügel widmen. Zuerst haben wir versucht, die Fahrwerke ohne Neigung der Fahrwerksaufnahme einzubauen. Schnell haben wir aber gemerkt, dass es durch die Neigung des Kennerfahrwerkes nach hinten möglich ist, das eingezogene Rad vollständig im Flügel verschwinden zu lassen. Da wir ja das dünnere RG 15 Profil verwendet haben war dies erst recht eine knifflige Angelegenheit. Auch der Einbau des Servos um die Hauptfahrwerke einzuziehen bereitet uns zuerst einiges Kopfzerbrechen. Das Servo wurde nun so eingebaut, dass es auf der Oberseite zu liegen kommt. Nachdem die Funktionstests problemlos verliefen, wurde nun die Beplankung der Unterseite bei beiden Flügel unter Vakuum aufgeklebt. Dazu benutzten wir wiederum 1mm Balsaholzbrettchen, welches man in ausgesucht leichter Qualität bei Gloor und Amsler ( Tel. 062 897 27 10 www.modellbau.ch/glooramsler ) in Rupperswil erhält. Auch dieser Arbeitsschritt verlief absolut perfekt. Beide Flügel differieren um nur gerade 5 gr. und wiegen rohbaufertig verschliffen (ohne Einbauten) nur 310 gr. Auch die Elasticflaps an den Klappen und Querrudern funktionieren tadellos. Beim meinem Hawk habe ich bereits die Höhensteuerservos eingepasst und eingeklebt. Alle Servokabel wurden abgelängt und die entsprechenden Stecker angelötet. Ein Gewichtsvergleich zwischen einzelnen Ringferritkernen pro Kabel und einem einzigen Klappferrit für alle Kabel zusammen fiel eindeutig zugunsten des Klappferrits aus. Auch hier können wieder einige Gramm an Gewicht gespart werden. Wir näheren uns mit Riesenschritten dem Rohbauendstadium. Ziel unserer Bemühungen ist es, in den Weihnachtsferien mit der Bemalung beginnen zu können.


8. Baubericht Hawk T 1

29.12.2005

Unser Ziel, nach Weihnachten mit der Bemalung bei den Hawks beginnen zu können, haben wir erreicht. Nach einigen internen Diskussionen konnten wir uns auch auf die Farbgebung einigen. Das Outfit beider Modelle sollte so ähnlich wie möglich, aber doch so verschieden wie nötig sein, damit wir beim gemeinsamen Fliegen unsere Modelle noch unterscheiden können. Am 2. Weihnachtstag hat Daniel mit dem Aufbringen der Farbe begonnen. Da beide Hawks eine aufwändige Lackierung erhalten, nimmt dies doch sehr viel Zeit in Anspruch. Unzählige Male müssen die Modelle abgedeckt werden. Aber was hier im Entstehen ist, wird wohl eine tolle Sache. Daniel hat bereits auch seinen Flügel mit Oracover bespannt. Er muss nun als nächstes noch die Servos einbauen und verlöten. Ich habe einen anderen Weg gewählt. Vor dem Beplanken der Unterseite habe ich bereits alle Servos im Flügel eingebaut und verkabelt. Anfänglich hatte ich etwas Bedenken bezüglich der Einbauhöhe des Fahrwerkes wegen des dünnen RG 15 Profiles. Aber auch dies konnte sehr gut gelöst werden. Nur eine leichte Verdickung von ca. 3 mm im Bereich des Fahrwerkes war nötig. Das Rad und die Fahrwerksstreben verschwinden komplett im Flügel. Eine kleine Anpassung müssen wir wohl bei dem zu erwartenden Gewicht in Kauf nehmen. Waren wir doch davon ausgegangen, dass wir ein Fluggewicht von 3 kg schaffen, gehen wir heute davon aus, dass wohl noch ca. 200 gr dazu kommen werden. Lassen wir uns überraschen........


9. Baubericht Hawk T 1

5.2.2006

Bereits ist wieder ein Monat vorbei und unsere Hawks stehen kurz vor der Vollendung. Wie schon im letzten Bericht angetönt, haben wir uns intensiv mit dem Outfit beschäftigt. Um aber unsere Homepagebesucher noch etwas auf die Folter zu spannen, verzichten wir zur Zeit bewusst darauf, schon Bilder der fertigen Hawks ins Internet zu stellen. Deshalb an dieser Stelle noch einige Detaillösungen. Daniel hat nun, nachdem wir auch noch die letzten Teile des Bugfahrwerkes erhalten haben, dieses eingebaut. Es handelt sich um ein mechanisches Kennerfahrwerk, welches wir dank Benis Hilfe mit einem Einziehradius von 98° versehen konnten. Dies ermöglicht nun das Rad komplett in den Rumpf einziehen zu können. Als Einziehservo verwenden wir ein HS 75 welches locker das Rad auch nach vorne einziehen kann. Zur Bugradsteuerung kommt ein HS 81 MG zum Zuge, wobei Daniel auf einen aufwändigen Schlitten verzichtet hat. Nachdem das Fahrwerk eingefahren ist schaltet er das Servo mittels Schalter aus. Ich werde meine Version allerdings mit einem Schlitten machen.

Ich meinerseits habe mich mit der Fertigstellung des Flügels beschäftigt. Um Gewicht zu sparen habe ich Oracover light Scale weiss verwendet. Diese Folie ist nicht schneeweiss sondern leicht gräulich, was aber nicht weiter stört. So sieht der Flügel bereits leicht verwittert aus. Die Folie lässt sich sehr gut auftragen und ist sehr leicht bei perfekter Deckkraft. Bevor ich die Unterseite bespannt habe wurden bereits die Servos und die Ruderhörner eingebaut. Die Folie konnte dann darüber gezogen werden, sodass am Schluss praktisch nichts mehr sichtbar ist. Nachdem alles bespannt war, konnte ich das Fahrwerksservo ( HS 75) nur noch einschrauben und die Fahrwerksbeine montieren. Dank den sorgfältigen Vorarbeiten passt alles perfekt und funktioniert einwandfrei. Auch die Fernsteuerung wurde bereits programmiert. Die Klappen werden zum Start auf ca. 20° ausgefahren und zur Landung können diese auf 40° ausgefahren werden. Nun fehlen noch die Gestängeabdeckungen und die Decalls, dann ist der Flügel wirklich fertig. Als nächstes steht nun bei meinem Modell noch der Bugradeinbau bevor. Wie schon oben beschrieben werde ich hier einen etwas anderen Weg wählen, als Daniel. Abschliessend noch etwas zur Gewichtsbilanz. Daniel rechnet immer noch mit einem Gewicht von unter 3 kg, ich hingegen mit 3,2 kg infolge eines stabileren Rumpfes und einem etwas höheren Akkugewicht.

Sobald auch mein Hawk auf allen Beinen steht, werden wir uns wieder melden.


10. Baubericht Hawk T 1

18.2.2006

Krankheitsbedingt konnte ich leider in letzter Zeit nicht viel bauen. Wie schon im 9.Bericht angetönt, habe ich den Einbau des Bugfahrwerkes etwas anders gelöst als Daniel. Ich habe die Mechanik und die beiden Servos auf einem einzigen Sperrholzbrett montiert, welches auf zwei seitlich am Rumpf angebrachte Sperrholzbrettchen geschraubt wird. Dies hat den Vorteil, dass die ganze Einheit ausserhalb des Modelles sauber eingestellt und justiert werden kann. Um das Lenkservo vor Schlägen zu schützen habe ich noch einen Servosaver eingebaut. Dieser bringt zwar zusätzlich ein paar Gramm Gewicht, aber das Servogetriebe wird auf diese Art und Weise geschont. Um das Lenkservo nach dem Einziehen nicht ausschalten zu müssen (vgl. Bericht 9) habe ich das System mit dem Schlitten angewendet. Ueber das am Lenkarm bereits angebrachte Messingröhrchen habe ich ein zweites gestülpt, an welchem ich vorgängig ein kleines Kupferblech angelötet habe. An dieses Kupferblech kommt nun der Klipps. Mehr als Worte sagen eigentlich die Bilder. Das ganze ist genial einfach und funktioniert einwandfrei. Nach unserem IG Winterhöck am 4.März werden wir dann unsere fertigen Modelle auch unseren treuen Hompagebesucher präsentieren.


Die fertigen Maschinen

BAe Hawk T1 "Englishhawk"


BAe Hawk T1 "Dragonhawk"